Grundlagen des Pflegekonzeptes
Unser gewähltes Pflegemodell in Anlehnung an Frau Professor Dr. Monika Krohwinkel bildet die theoretische Basis für unser Pflegeverständnis und für unser Pflegeleitbild.
Unsere Betrachtung des Pflegeprozesses folgt dem Pflegeprozessmodell von Verona Fiechter und Martha Meier, die den Pflegeprozess erstmals als kybernetischen Regelkreis in einem Modell in 6 Schritten beschrieben haben.
Wir akzeptieren die eigene gelebte Realität jedes Einzelnen. Die Biografiearbeit hat im Pflegeprozess eine entscheidende Bedeutung. Der Pflegeprozess ist die Gesamtheit aller Maßnahmen in Verbindung mit den daraus resultierenden Erfolgen und Entwicklungen, immer ausgehend von der individuellen Pflegebedürftigkeit eines Bewohners.
Der Pflegeprozess wird wesentlich bestimmt durch die Planung der ressourcen- und problemorientierten Pflegemaßnahmen und deren Ziele. Eine regelmäßige Auswertung (Evaluation) des Maßnahme-Ziel-Verhältnisses gewährleistet eine ständige Überprüfung der angemessenen Pflegetätigkeit und sichert damit deren Qualität. Nicht zuletzt zeichnet sich diese Qualität dadurch aus, dass auf die veränderten Ressourcen jederzeit neu reagiert wird.
Handlungsleitend für die Pflege und Betreuung ist unser Pflegeleitbild und das System der Bezugspflege. Für jeden Bewohner ist eine Bezugspflegekraft zuständig, die abgestimmt auf die Bedürfnisse des Bewohners die Pflegeplanung erstellt und sich um sein Wohlergehen bemüht. Dabei stehen mitmenschliche Zuwendung, positive Wertschätzung, Geduld und Verständnis für die Bedürfnisse unserer Bewohner im Vordergrund. Die Bezugspflegekraft ist neben der Verantwortung für die Pflege, auch für die administrativen Aufgaben, wie zum Beispiel die Sicherstellung der Einhaltung von Arztterminen, zuständig.
Innerhalb einer Wohngruppe werden Bewohner mit unterschiedlicher Betreuungsintensität gepflegt, da in allen Zimmern die Pflege nach sämtlichen Pflegestufen möglich ist. Für unsere Bewohner hat dies den Vorteil, dass Sie bei zunehmendem Pflegebedarf nicht mehr aus ihrer gewohnten Umgebung umziehen müssen.
Einen besonderen Stellenwert nimmt die aktivierende Pflege ein. Unter der aktivierenden Pflege ist eine Pflegepraxis zu verstehen, die die Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Bewohners fördert. Ziel ist die Erhaltung und/oder Wiedergewinnung der Selbständigkeit des zu pflegenden Menschen im Rahmen des pflegerisch und medizinisch Notwendigen. Neben der aktivierenden Pflege innerhalb des Tagesablaufs in den Wohngruppen wird eine Tagesstrukturierung außerhalb der Wohngruppen angeboten. Diese findet abwechselnd in verschiedenen Wohngruppen oder zentral in einem der großen Aufenthaltsräume statt. Hierdurch wird der Kontakt über die Wohngruppen hinweg erhalten bzw. neu aufgebaut. Die Bewohner haben die Möglichkeit, in Gruppen oder einzeln individuellen Aktivitäten nachzugehen.
Die Bewohner werden aktiv in den Pflegeprozess einbezogen. Das subjektive Wohlbefinden mit Lebensfreude und Heimatgefühl jedes Einzelnen steht im Vordergrund. Die Kontaktpflege zu Angehörigen und weiteren Bezugspersonen des Bewohners wird selbstverständlich gewünscht und von den Mitarbeitern des Hauses aktiv unterstützt.
Um eine ganzheitliche Pflege zu gewährleisten arbeiten wir mit unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen, wie z.B. Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Psychologen und Seelsorgern.
Durch die enge Zusammenarbeit des Pflegebereichs mit dem gruppenübergreifenden Dienst, der Verwaltung, Küche, Gebäudereinigung und dem technischen Dienst, wird flexibel auf Veränderungen der Bewohnerstruktur und -bedürfnisse reagiert. Die Organisation und der Service des hauseigenen Kiosks werden durch die Verwaltung übernommen.
Mit Hilfe eines anerkannten Dokumentationssystems belegen wir unsere erbrachten Leistungen.
Seriös bewertet